Dr. Veronika Prinz-Meidinger
Psychotherapeutin
Personzentrierte Psychotherapie

Psychotherapie

Über Psychotherapie

Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.

Psychotherapie ist im Gesundheitsbereich ein eigenständiges Heilverfahren für die Behandlung von psychischen, psychosozialen oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Sie besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie z. B. medizinische oder klinisch-psychologische Behandlung. Die Ausübung von Psychotherapie ist seit 1991 gesetzlich geregelt (Psychotherapiegesetz, BGBl 1990/361).

Psychotherapie findet in der Beziehung zwischen der Psychotherapeutin bzw. dem Psychotherapeuten und der Patientin bzw. dem Patienten statt. Der Begriff „Psychotherapie“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich, den ganzen Menschen, das heißt seine Seele, sein Gemüt, seinen Verstand, seine Lebenskraft, zu unterstützen, zu heilen, zu pflegen und auszubilden.

Quelle: Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit (2011)

Verschwiegenheit

Die Verschwiegenheitspflicht ist ein zentrales Element der Psychotherapie.
§ 15 des Psychotherapiegesetzes verpflichtet PsychotherapeutInnen sowie deren Hilfspersonen zur Verschwiegenheit über alle ihnen in Ausübung ihres Berufes anvertrauten oder bekannt gewordenen Geheimnisse. Die Verschwiegenheitspflicht besteht allgemein, somit grundsätzlich uneingeschränkt gegenüber jedweder Person oder Einrichtung außerhalb der KlientInnen/PatientInnen, also z. B. gegenüber Ehepartnern, sonstigen Familienangehörigen, staatlichen Dienststellen oder anderen Sozialeinrichtungen. Die Verschwiegenheitspflicht der PsychotherapeutInnen ist somit wesentlich strenger gefasst als beispielsweise jene der ÄrztInnen.

Quelle: ÖBVP (www.psychotherapie.at)

Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

Hier ein paar Beispiele, bei denen Psychotherapie hilfreich sein kann:
  • Ängste, die das Leben einschränken
  • Zwangsgedanken
  • Depressionen
  • Traumatische Erfahrungen
  • Süchte
  • Funktionelle Störungen (Kopf-, Bauchschmerzen, sexuelle Störungen, Atemnot…), die keine körperliche Ursache haben
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Existenzielle Fragen (das Leben und/oder den Tod betreffend)
  • Probleme in der Partnerschaft
  • Probleme in der Familie
  • Wunsch nach Persönlichkeitsentfaltung
Wenn folgende Sätze zutreffen:
  • Ich fühle mich krank, aber es gibt keine Diagnose.
  • Ich bekomme Herzrasen und Angst, dass ich sterben muss.
  • Ich habe Angst vor: Kontakt mit Menschen, großen Plätzen, engen Räumen, Autoritäten...
  • Ich habe Probleme beim Ein– und Durchschlafen.
  • Ich habe quälende Gedanken und glaube, mit niemandem darüber reden zu können.
  • Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (Tod, Arbeitslosigkeit, Trennung, Unfall…)
  • Ich fühle mich überfordert und kann meine Situation nicht ändern.
  • Ich möchte meine Potenziale besser nutzen und brauche dafür Unterstützung.

Was ist "Personzentrierte" Psychotherapie?

Die Zusatzbezeichnung "Personzentrierte Psychotherapie" bezieht sich auf eine der mehr als zwanzig Richtungen, die in Österreich als Psychotherapierichtungen oder -schulen offiziell anerkannt sind.
Der personzentrierte Ansatz wurde grundsätzlich von Carl Rogers entworfen und später durch Praxis-Erfahrungen von zahlreichen Therapeut*innen weiterentwickelt.

Ich habe mich in meiner Ausbildung deshalb für diese Richtung entschieden, weil es mich angesprochen hat, dass hier der Klientin oder dem Klienten  viel Raum für die eigene Entwicklung gelassen wird, das eigene Tempo respektiert wird und dieser einmalige Mensch während der Therapie in den Mittelpunkt gestellt wird (deshalb person
zentriert). In dieser Art von Psychotherapie geht es darum, ideale Bedingungen für diese Person zu schaffen. Wissenschaftlich gilt als erwiesen, dass dadurch in weiterer Folge Entwicklungsprozesse in Gang kommen, die uns Menschen zutiefst zueigen sind, im Alltag aber blockiert wurden und zu inneren Konflikten, manchmal auch zur (psychischen) Krankheit geführt haben. In diesem therapeutischen Prozess werden die Klient*innen befähigt, eigene Herausforderungen selbst zu meistern.

Zu den wichtigsten Haltungen der personzentrierten Psychotherapeut*innen gehören: Kongruenz, empathisches Verstehen und unbedingt positive Beachtung dessen, was den jeweiligen Menschen gerade im Hier und Jetzt bewegt.

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